Alumni*ae

Andreas Lugauer

Wann und mit welchem Thema war Ihr Abschluss im Studiengang?
Mai 2020: »Eckhard Henscheids kleine Prosa und die Kritische Theorie Theodor W. Adornos« (Prof. Dr. Christine Lubkoll, PD Dr. Benjamin Specht)

Was ist Ihre jetzige Position oder Tätigkeit?
Ich bin wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturgeschichte von Prof. Dr. Stephanie Catani an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Eine Dissertation über Eckhard Henscheid und seine Kritische-Theorie- und Romantik-Rezeption befindet sich in Vorbereitung.
Außerdem bin ich freier Autor des Satiremagazins TITANIC und freier Lektor.

Könnten Sie in wenigen Sätzen eine Würdigung, Empfehlung oder Erinnerung an den Studiengang festhalten?
Mit »Ethik der Textkulturen« konnte ich nicht nur meine beiden Bachelor-Fächer Germanistik und Philosophie miteinander verschränken, sondern sie auch mit der Theologie ergänzen. Die Idee zu meiner Masterarbeit trug ich bereits in die Bewerbung für »Ethik der Textkulturen«, und im Studium bestätigte sich der Studiengang dann als der ideale Rahmen zur intensiven Beschäftigung mit Adornos Kritischer Theorie und der komischen Literatur der Neuen Frankfurter Schule. Nicht zuletzt die theologischen Bestandteile halfen mir sehr, auch den messianischen Aspekt von Adornos und Walter Benjamins theoretischen Arbeiten zu verstehen. Hervorheben möchte ich außerdem die angenehme und kollegiale Kohortenbildung, die unter anderem von den allsemestrigen Kompaktseminaren sehr unterstützt wird. Es ergab sich alles in allem ein wunderbarer wissenschaftlicher und freundschaftlicher Austausch.

Lisa Breitsameter

Wann und mit welchem Thema war Ihr Abschluss im Studiengang?
Juni 2020: „‚Ringsherum nichts als das Grau von Schnee und Nebel‘ – Verhülltes Erzählen in Franz Kafkas Schloß-Roman“

Was ist Ihre jetzige Position oder Tätigkeit?
Volontärin im Literaturlektorat bei C.H.Beck

Könnten Sie in wenigen Sätzen eine Würdigung, Empfehlung oder Erinnerung an den Studiengang festhalten?
„Ethik der Textkulturen“ hat mich auf vielfältige Weise geprägt und bereichert. Die Möglichkeit zum selbstbestimmten und freien Studieren, auch über Fächergrenzen hinweg, der enge Zusammenhalt und Austausch zwischen den Studierenden, die persönliche Betreuung durch die Dozierenden und die zahlreichen auch außeruniversitären Zusatzangebote – Workshops, Kompaktseminare, Vorträge, Lesungen – machen den Studiengang zu einem ganz besonderen. In Erinnerung geblieben sind mir vor allem die Augsburger Gespräche für Literatur und Engagement, bei denen wir Studierende direkt mit Kulturschaffenden in den Diskurs treten konnten, und der schöne Gastaufenthalt an der Universität Budweis, der mir im Rahmen des Studiums ermöglicht wurde. Auch bei der Arbeit als Lektorin merke ich immer wieder, wie sehr ich von den im Studium geschulten Fähigkeiten zum vernetzten Denken und zur kritischen Rezeption von Texten profitiere.
Ich bin den ETK-Kommiliton*innen und -Dozierenden sehr dankbar für die schöne und lehrreiche Zeit!

Anita Heckel

Wann und mit welchem Thema war Ihr Abschluss im Studiengang?
August 2018: Macht- und Gewaltmetaphorik bei Heinrich von Kleist.

Was ist Ihre jetzige Position oder Tätigkeit?
Projektmanagerin bei buch7.de GmbH, dem Onlinebuchhandel, der 75% des Gewinns an sinnvolle ethische und soziale Projekte spendet. 

Könnten Sie in wenigen Sätzen eine Würdigung, Empfehlung oder Erinnerung an den Studiengang festhalten?
Der Studiengang „Ethik der Textkulturen“ ermöglichte mir nicht nur -in intensiver Form- die Vernetzung meiner Fachbereiche, Literaturwissenschaft und Philosophie, sondern er prägte durch einen fachlich-leidenschaftlichen Austausch mit anderen engagierten Studierenden und Dozierenden auch meine eigene Persönlichkeit. Der Studiengang bietet die Möglichkeit, das eigene Potenzial in beruflicher wie auch in individuell-persönlicher Sicht voll auszuschöpfen. In meiner Promotion über Kleists „Witz als literarisches Phänomen“ verarbeite ich auch jetzt noch mein Wissen an der Schnittstelle zwischen Erkenntnistheorie und Literatur.
Das Studium „Ethik der Textkulturen“ ist für mich nicht nur Studiengang und eine Qualifikationsstufe, sondern es weckte in mir den Anspruch, die Reflexion über ethische Prinzipien in meine Lebenswirklichkeit zu integrieren. Bei buch7 habe ich jetzt die Möglichkeit mit meiner Arbeit vor Ort im Kulturbahnhof Langweid einen positiven Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. Zudem fördern wir gemeinsam als ganzes Team durch den Gewinn und die daraus gewonnenen Spenden soziale Projekte.

Sandra Walz

Wann und mit welchem Thema war Ihr Abschluss im Studiengang?
2020: „Willkommen in QualityLand: Das spielerische Austesten ethischer Problemfelder im intermedialen Spektrum der europäischen Science-Fiction“

Was ist Ihre jetzige Position oder Tätigkeit?
Als Redakteurin in einer Münchner PR-Agentur verfasse ich Fachartikel für B2B-Medien, primär in den Bereichen Technik und IT.

Könnten Sie in wenigen Sätzen eine Würdigung, Empfehlung oder Erinnerung an den Studiengang festhalten?
Der bloße Versuch, in Worte zu fassen, wie viel ich auf fachlicher wie persönlicher Ebene aus diesem Studiengang mitgenommen habe, würde den hiesigen Rahmen sprengen. Die gewaltige Freiheit, die „Ethik der Textkulturen“ den Studierenden bietet, schafft Raum, um über den eigenen Tellerrand zu steigen, sich in bislang völlig fremden Fachbereichen wiederzufinden und genau dort Brücken zu bauen. Interdisziplinäre Fragestellungen, eigene Projekte, der Austausch mit Forscher:innen und Autor:innen, spannende Exkursionen sowie eine fächerübergreifende Gemeinschaft zwischen Studierenden und Dozierenden machten das Masterstudium „Ethik der Textkulturen“ zu meiner schönsten und wertvollsten Universitätszeit.

Julian Riegel

Wann und mit welchem Thema war Ihr Abschluss im Studiengang?
Mein Masterstudium Ethik der Textkulturen habe ich im Sommer 2019, mit einer vergleichenden Arbeit zu Konzepten der Gegenwärtigkeit in der Philosophie Walter Benjamins und der Literatur Christian Krachts, abgeschlossen.

Was ist Ihre jetzige Position oder Tätigkeit?
Seitdem bin ich im Bereich der NDL an der Universität Augsburg beschäftigt, wo ich auch promoviere.

Könnten Sie in wenigen Sätzen eine Würdigung, Empfehlung oder Erinnerung an den Studiengang festhalten?
Indem der Studiengang Ethik der Textkulturen Eigenständigkeit fördert und ein breites Angebot an (Lehr-)Veranstaltungen bietet, ermöglichte er mir interdisziplinäres Studieren und Forschen unter optimalen Bedingungen. Dabei ist mir besonders der stets inspirierende Austausch von Lehrenden und Studierenden beider Standorte in bester Erinnerung geblieben.

Nora Beyer

Wann und mit welchem Thema war Ihr Abschluss im Studiengang?
März 2015: „Die Pflicht zum nachhaltigen Diskurs in den Massenmedien“

Was ist Ihre jetzige Position oder Tätigkeit?
Game Journalist, Autor & Bike Guide

Könnten Sie in wenigen Sätzen eine Würdigung, Empfehlung oder Erinnerung an den Studiengang festhalten?
Klingt übertrieben, ist aber wahr: Bei allen meinen jetzigen Tätigkeiten wirkt die Essenz des Studiengangs auf die ein oder andere Weise mit. Sei es der kritisch-reflektierte Blick mit immer ethischer Ausrichtung im Spielejournalismus, sei es die Fähigkeit zu flexiblen Perspektivwechseln, die im Bike Guiding von Vorteil sind – „Ethik der Textkulturen“ hat mich seit meinem Abschluss nie verlassen.

Christopher Große

Wann und mit welchem Thema war Ihr Abschluss im Studiengang?
2008: „Wirtschaften zwischen Ethik und Ökonomik. Verantwortliches und nachhaltiges unternehmerisches Handeln als Kommunikations- und Managementkonzept“ (Weitere Informationen)

Was ist Ihre jetzige Position oder Tätigkeit?
Geschäftsführer der Seowerk GmbH (www.seowerk.de), einer Augsburger Online Marketing-Agentur.

Könnten Sie in wenigen Sätzen eine Würdigung, Empfehlung oder Erinnerung an den Studiengang festhalten?
Der Masterstudiengang „Ethik der Textkulturen“ ermöglichte mir das interdisziplinäre geisteswissenschaftliche Studieren und Arbeiten, das ich mir immer gewünscht habe. Nach vielen Jahren als Lehramts- und Magisterstudent konnte ich in „Ethik der Textkulturen“ einerseits bestimmte Disziplinen gemäß meinen persönlichen Interessen zielgerichtet vertiefen, andererseits hatte ich die Möglichkeit, tatsächlich interdisziplinär zu arbeiten und zwischen den unterschiedlichen Fächern eigene Studien- und Forschungsschwerpunkte zu entwickeln und zu verfolgen. Diese fächerübergreifende Herangehensweise bot so auch die Grundlage für meine zwischen Ethik und Wirtschaftswissenschaften angesiedelte Promotion. Ich bin den engagierten Professor*innen, Dozent*innen, Mitarbeiter*innen und Kommiliton*innen bis heute sehr dankbar für eine lehrreiche Zeit, intensiven Austausch und nahezu perfekte Studienbedingungen, die im nationalen Vergleich Leuchtturmcharakter haben dürften.

Ates Gürpinar

Wann und mit welchem Thema war Ihr Abschluss im Studiengang?
2012: „Von Kittler zu Latour. Beziehung von Mensch und Technik in Theorien der Medienwissenschaft“

Was ist Ihre jetzige Position oder Tätigkeit?
Landesvorsitzender der Partei DIE LINKE. Bayern

Könnten Sie in wenigen Sätzen eine Würdigung, Empfehlung oder Erinnerung an den Studiengang festhalten?
Der Studiengang ermöglichte den Studierenden alles, was in gewöhnlichen Studiengängen untergeht. Kleine Gruppen, sich Zeit nehmende Lehrende, interdisziplinäre Diskussionen auf hohem Niveau, Austausch untereinander. Das besondere war außerdem, dass hochtheoretisch diskutiert wurde und ohne Zwang zu ‚Was bringt das in meinem Job?‘ oder ‚Brauche ich das für die Prüfung?‘, der lebensweltliche Bezug aber dennoch  immer im Raum war. Die Kontakte in dem Studiengang bleiben erhalten. Ich bin dankbar und zehre jeden Tag von den Erfahrungen.

Marlene Hahn

Wann und mit welchem Thema war Ihr Abschluss im Studiengang?
Ich bin Absolventin des Elitestudiengangs „Ethik der Textkulturen“, den ich neben dem Studium der Germanistik und Kunstgeschichte an der Universität Augsburg im Herbst 2011 beendete. Das Thema meiner Abschlussarbeit war: „Don Carlos. Viele Stimmen, eine Bühne: Friedrich Schiller – Giuseppe Verdi – Theater heute“.

Was ist Ihre jetzige Position oder Tätigkeit?
Seit Herbst 2015 bin ich Musikdramaturgin an der Oper Graz, dem zweitgrößten Opernhaus Österreichs. Seit 2010 arbeitete ich in gleicher Position am Theater Augsburg, wo ich bis 2016 die künstlerische Leitung des dortigen Opernballs innehatte. Darüber hinaus betreue ich als Regisseurin Opernproduktionen wie „Hotel Elefant“, das sich mit dem Skandal rund um die österreichische Erstaufführung der „Salome“ von Richard Strauss dreht.
Zu meinem Aufgabenfeld gehört: u. a. die Vorbereitung und Betreuung von Produktionen, die inhaltliche Auseinandersetzung mit Regie-Teams, das Interagieren zwischen Presse, Marketing und jeweiligem Team genauso wie zwischen den verschiedenen Abteilungen, Werkstätten, Bezugspersonen einer Produktion (Dirigent, Regisseur, etc.). Das „Verkaufen“ einer Produktion bis zur letzten Vorstellung: Einführungen, Publikumsgespräche, Matinéen etc. Das Verfassen von Schrifterzeugnissen: Programmheft, Homepage, etc. Darüber hinaus die Social-Media-Betreuung (Video-Reihe: „Klappe auf!“ / Facebook-Einträge etc.).

Könnten Sie in wenigen Sätzen eine Würdigung, Empfehlung oder Erinnerung an den Studiengang festhalten?
Es war großartig, sich von einer Nummer zu einem Individuum zu wandeln. In einem Hörsaal mit 400 Studenten bist du ein Teilchen in einer riesen Masse. In den Kursen und Seminaren des Elitestudienganges wirst du gegrüßt, man erkundigt sich nach dir, fördert und fordert dich und nicht den bunten Punkt hinten im Hörsaal eins.
Ich habe viel lernen können über mich und meine noch zu entdeckenden Fähigkeiten: Früher hasste ich es beispielsweise, vor Menschen zu sprechen. Im Studium gewann ich Selbstvertrauen und die Fähigkeit zu diskutieren. Meine damaligen Professorinnen, Prof. Malinowski und Prof. Schmaus, waren so beeindruckende, hochintelligente Frauen… Unglaubliche Vorbilder! Heute genieße ich sehr meine zahlreichen Moderationsaufgaben und Diskussionsrunden mit Publikum und Künstlern im Spannungsfeld meiner Tätigkeit.
Extra: Es gab eine Deutschlehrerin am Gymnasium, die mich als nicht gut genug für den Deutsch-Leistungskurs abstempelte. Für mich war das damals ein unglaublicher Schlag. Doch ein schlechter Aufsatz in der 11. Klasse entscheidet eben nicht über den persönlichen Werdegang, das entscheiden noch wir selbst, wenn wir an unseren Leidenschaften festhalten, bei mir sind es die Literatur, die Musik, das Theater. Und der Elitestudiengang „Ethik der Textkulturen“ hat mir geholfen, über den Tellerrand hinauszublicken, „größer“ zu denken, Chancen zu erkennen. Danke.

Teresa Herzgsell

Wann und mit welchem Thema war Ihr Abschluss im Studiengang?
März 2017: „(Unzuverlässige) Erinnerung als narrative Strategie“

Was ist Ihre jetzige Position oder Tätigkeit?
Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Tübingen im DFG-Forschungsprojekt: „Modernisierungsprozesse und transnationale Netzwerkbildung im Medium der Kulturzeitschrift – vom Modernismo zur Avantgarde“

Könnten Sie in wenigen Sätzen eine Würdigung, Empfehlung oder Erinnerung an den Studiengang festhalten?
Gerne denke ich an meine Zeit bei „Ethik der Textkulturen“ zurück. Der interdisziplinäre Austausch sowohl unter den Studierenden, die ja aus ganz unterschiedlichen Fachdisziplinen kommen, als auch mit den Dozierenden, wie er ja schon in der Studiengangsstruktur angelegt ist, machte für mich immer den besonderen Reiz an diesem Studiengang aus. Von diesen Austauschprozessen und den damit einhergehenden selbstreflexiven Praktiken profitiere ich persönlich im Privaten und in der Forschung bis heute.

Helen Hockauf

Wann und mit welchem Thema war Ihr Abschluss im Studiengang?
März 2016: „Flüchtlinge in der zeitgenössischen Literatur. Schreiben als ethischer Prozess von Würde“

Was ist Ihre jetzige Position oder Tätigkeit?
– Doktorandin der ETK, Betreuung durch Prof. Dr. Stephanie Waldow, Stipendium der Bayerischen Universitäten e.V. nach dem Graduiertenförderungsgesetz Bayerns (AT: Menschenwürde, Menschenrechte, Performativität)
– GoVolunteer e.V.: Head of Partner Management

Könnten Sie in wenigen Sätzen eine Würdigung, Empfehlung oder Erinnerung an den Studiengang festhalten?
Das Studium von „Ethik der Textkulturen“ hat es mir ermöglicht, sowohl Fachinhalte zu vertiefen als auch neue Zugangsweisen zu Themen und Argumentationsweisen zu lernen. Besonders geschätzt habe ich das breite Angebot der verschiedenen Disziplinen, die Tiefe der Diskussionen und das Engagement seitens der Lehrkräfte – insbesondere das Mentoring und die Offenheit aller Professor*innen – und seitens der Studierenden. Mit letzteren habe ich einen starken Zusammenhalt erlebt und freue mich auf jedes erneute Treffen. Als neugierige Person war es für mich von besonderem Vorteil, nach ‚meinem Tempo‘ studieren und (zu) viele Kurse belegen zu können. Auch die Flexibilität bezüglich eines Auslandsaufenthaltes war von Vorteil für mich.
Insgesamt lässt sich festhalten, dass sowohl die Struktur als auch die Inhalte und die Personen des Studiengangs von entscheidender Bedeutung für meine persönliche, wissenschaftliche und berufliche Entwicklung waren und sind.

Alexander Laska

Wann und mit welchem Thema war Ihr Abschluss im Studiengang?
März 2018: „Zur Literarisierung naturwissenschaftlicher Erkenntnis und der Empfindung des Erhabenen. Raoul Schrotts Epos ‚Erste Erde‘ – Kritik und Kommentar“

Was ist Ihre jetzige Position oder Tätigkeit?
Ich bin gerade (immer noch) Wissenschaftlicher Mitarbeit am Institut für Theoretische Physik der FAU und promoviere dort über einen neuen Ansatz zur Vereinigung von Allgemeiner Relativitätstheorie und Quantenfeldtheorie mithilfe sogenannter endlicher Geometrien.

Könnten Sie in wenigen Sätzen eine Würdigung, Empfehlung oder Erinnerung an den Studiengang festhalten?
„Ethik der Textkulturen“ hat meinen Horizont auf so mannigfache Weise erweitert, dass ich nach meiner Promotion in Theoretischer Physik ernsthaft in Erwägung ziehe, noch eine zweite, geisteswissenschaftliche Promotion in Angriff zu nehmen. Von der Breite der angebotenen Veranstaltungen über das oft hohe Reflexionsniveau der Veranstaltungen bis hin zum offenen Ohr der Organisator*innen des Studienganges würde ich nicht zögern den Studiengang wieder zu studieren, obwohl ich zugeben muss, dass er neben meiner Promotions durchaus eine Doppelbelastung war. Ich konnte mich ganz nah an meinen Interessen und ganz nah am Herzen akademisch weiterentwickelt. Dafür bin ich ungemein dankbar. Darüber hinaus habe ich auch mehr als eine Handvoll neuer Freunde gefunden.

Martin Modlinger

Wann und mit welchem Thema war Ihr Abschluss im Studiengang?
März 2008: „Autorschaft. Referenz. Darstellung. Ethische Aspekte der Authentizität bei Ruth Klüger, Roy Kift, Art Spiegeln und Binjamin Wilkomirski“

Was ist Ihre jetzige Position oder Tätigkeit?
Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Erneuerbare Freiheit. Die Stiftung schützt und fördert Freiheits- und Menschenrechte, insbesondere im digitalen Raum. Sie ist auch Teil eines internationalen Netzwerks an Organisationen, die sich für „Systemic Change“ hin zu einer gerechten Welt einsetzen.

Könnten Sie in wenigen Sätzen eine Würdigung, Empfehlung oder Erinnerung an den Studiengang festhalten?
Ich möchte vor allem die studiengangs-„fernen“ Fächer würdigen, die in „Ethik der Textkulturen“ beteiligt waren, diejenigen Veranstaltungen, die dem jeweiligen eigenen Studium nicht ohnehin nahestanden. Von diesen neuen, ungewohnten und fordernden Perspektiven und den entsprechenden Diskussionen, die sich in der vielfältigen Gruppe an EdTler*innen mit diversen Fachhintergründen ergaben, profitiere ich noch heute. Die intensive und freundliche Betreuung durch die Dozent*innen war ebenso höchst hilfreich, die eigenen Mitgestaltungsmöglichkeiten waren enorm. „Ethik der Textkulturen“ ist ein thematisch hochspannender und strukturell wohldurchdachter Studiengang, der mir zudem Wege ermöglicht hat, die andernfalls vielleicht verschlossen geblieben wären.

Eva Pörnbacher

Wann und mit welchem Thema war Ihr Abschluss im Studiengang?
Januar 2016: „Michel Foucaults Sorge um die Freiheit“

Was ist Ihre jetzige Position oder Tätigkeit?
Abteilung: Digitales Marketing
Position: Content Manager International

Können Sie in wenigen Sätzen eine Würdigung, Empfehlung oder Erinnerung an den Studiengang festhalten?
Zum einen war es die Interdisziplinarität, die den Studiengang für mich so lehrreich und wertvoll gemacht hat. Die sehr unterschiedlichen disziplinarischen Hintergründe der Studierenden führten in Seminaren oder im Rahmen von Workshops immer wieder zu erhellenden und unerwarteten Diskussionen, die mir noch lange im Kopf geblieben sind. Zum anderen war mir die intensive, ernstgemeinte und fachkundige Betreuung und Beratung der Lehrenden in vielerlei Hinsicht eine große Hilfe, was mein wissenschaftliches Fortschreiten angeht.

Michael Preis

Wann und mit welchem Thema war Ihr Abschluss im Studiengang?
Ich habe ursprünglich Neuere deutsche Literatur und Historische Musikwissenschaft studiert, bevor ich, zuerst im Internet, auf „Ethik der Textkulturen“ gestoßen bin. Diesen Studiengang habe ich im September 2008 mit einer Arbeit über Uwe Timms „Rot“ und „Der Freund und der Fremde“ abgeschlossen.

Was ist Ihre jetzige Position oder Tätigkeit?
Nach einem Jahr wissenschaftlicher Assistenz bei Prof. Oliver Jahraus an der LMU und zwei Jahren Promotionsstipendium beim ENB war ich ab 2012/2013 Programmheftredakteur der Bamberger Symphoniker (freiberuflich). Ab 2014/15 habe ich dort zusätzlich die Konzerteinführungen aufgebaut und koordiniert. Im Sommer 2015 konnte ich meine Dissertation in Neuerer deutscher Literaturwissenschaft abschließen, eine dekonstruktive Arbeit zu Schillers „Wallenstein“. Sie wurde 2018 publiziert.
Für das Orchester arbeite ich nun mehr projektweise, als Autor, Redakteur und Konzerteinführer, auch im Auftrag eines Erlanger Kulturveranstalters. Neben Freiberuflichkeit und Familie bilde ich mich derzeit in den Bereichen Desktop-Publishing und Webdesign weiter.

Könnten Sie in wenigen Sätzen eine Würdigung, Empfehlung oder Erinnerung an den Studiengang festhalten?
Durch mein Studium in Bamberg und Fribourg/Schweiz kannte ich schon vor meiner Zeit in Augsburg die Vorteile von eher kleinen Universitäten: Man arbeitet im engen Kontakt mit den Studierenden. Und auch von den Dozent*innen kann man in der intensiven Zusammenarbeit Vieles nachhaltiger lernen, als das an einer Massenuniversität möglich wäre.
An dem Studiengang „Ethik der Textkulturen“ schätze ich rückblickend die Möglichkeit, im Kontakt mit anderen Fächern Fragestellungen zu schärfen, wie sie sich aus meiner ‚Heimatdisziplin‘ eben nicht von selbst ergeben. Studieninhalte, Lehrstruktur sowie die generellen Rahmenbedingungen sind meiner Erfahrung nach ganz außergewöhnlich.

Lisa Rettinger

Wann und mit welchem Thema war Ihr Abschluss im Studiengang?
September 2019: Wenn Erwachsene ihre Kindheit erzählen. Auto(bio)fiktionale Texte der Gegenwartsliteratur im Spannungsfeld von Wahrheit und Fiktion
(betreut durch Prof.in Stephanie Waldow und Prof. Mathias Mayer)

Was ist Ihre jetzige Position oder Tätigkeit?
Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft mit dem Schwerpunkt Ethik (Prof. Dr. Stephanie Waldow) / Betreuung des eingeworbenen Drittmittelprojekts „Sprachen des Anderen – Sprachen des Selbst“ (Förderung der Lehrerprofessionalität im Umgang mit Heterogenität/ LeHet; Qualitätsoffensive Lehrerbildung des BMBF)

Könnten Sie in wenigen Sätzen eine Würdigung, Empfehlung oder Erinnerung an den Studiengang festhalten?
Ethik der Textkulturen war für mich der perfekte Abschluss meines Studiums. In familiärer und doch fachlicher Atmosphäre wurde diskutiert, mein eigenes Denken bereichert und meine Weltwahrnehmung geprägt. Vor allem die Freiheiten des Studiengangs in der Wahl der Kurse und das große Spektrum an Veranstaltungen ermöglichten es mir, meine beiden Interessengebiete Literatur und Pädagogik vereint zu vertiefen. Die Vielzahl der zusätzlich angebotenen Lesungen, Kulturveranstaltungen, Vorträge und die Möglichkeit eines Auslandsaufenthalts haben das Studium für mich zu einem einzigartigen Erlebnis gemacht, das ich nicht missen möchte.

Markus Schiegg

Wann und mit welchem Thema war Ihr Abschluss im Studiengang?
2010: „Die Textkultur althochdeutscher Glossen“

Was ist Ihre jetzige Position oder Tätigkeit?
Seit September 2017 bin ich Leiter der Nachwuchsforschergruppe „Flexible Schreiber in der Sprachgeschichte“ an der FAU Erlangen, die finanziert wird durch das Elitenetzwerk Bayern.

Könnten Sie in wenigen Sätzen eine Würdigung, Empfehlung oder Erinnerungan den Studiengang festhalten?
„Ethik der Textkulturen“ erlaubt es, Einblicke in unterschiedliche Fächer und deren Fragestellungen, Methoden und Inhalte zu erlangen, wie dies in anderen Studiengängen kaum möglich ist. Davon konnte ich auf meinem weiteren wissenschaftlichen Werdegang oftmals profitieren. Das vielfältige Angebot ermöglicht eigenständige Schwerpunktsetzungen, wobei die Arbeit am Text immer wieder zu den grundlegenden Fragen des Verstehens und Bewertens zurückführt und damit einen gemeinsamen Nenner im Studiengang herstellt.

Christopher Schliephake

Wann und mit welchem Thema war Ihr Abschluss im Studiengang?
2010: „History, Memory, and Myth as Imaginative Spaces in the Contemporary American Novel“

Ich habe im SoSe 2010 den Studiengang „Ethik der Textkulturen“ mit einer Magisterarbeit zum Thema „History, Memory, and Myth as Imaginative Spaces in the Contemporary American Novel“ abgeschlossen. Die Arbeit thematisierte das Zusammenspiel von Erinnerung, Imagination und Narration sowie die ethische Rolle von Literatur im Spannungsfeld von kommunikativem Gedächtnis und Geschichtskultur. Durch die zahlreichen, thematisch vielfältigen Workshops, Seminare und Vorlesungen im Rahmen des Studiengangs wurde mir ein neuer Blick auf diese Themen eröffnet; ebenso ein Interesse an interdisziplinären Fragestellungen, die mich seitdem weiter begleitet haben und von denen ich immer noch profitiere.

So promovierte ich 2013 zunächst im Fach Amerikanistik mit einer Arbeit über die kulturellen Aspekte von Stadtökologien und schließlich 2018 im Fach Alte Geschichte mit einer Arbeit zur (trans)kulturellen Erinnerung an Alexander den Großen entlang der Nordwestgrenze Britisch-Indiens im 19. Jahrhundert. Dass ich beide Fachbereiche gleichsam abdecken kann und in meinen Arbeiten transdisziplinäre sowie transhistorische Themen behandle, verdanke ich nicht zuletzt der impulsreichen Betreuung im Studiengang, die mich stets ermutigte eigene Fragestellungen und Forschungsthemen zu entwickeln und kreativ umzusetzen.

In meiner gegenwärtigen Position als Wissenschaftlicher Assistent im Fach Alte Geschichte (Universität Augsburg) versuche ich diese Neugier und Offenheit auch an meine Studierenden weiterzugeben. Insgesamt stellt der Studiengang „Ethik der Textkulturen“ für mich ein Paradebeispiel für die Relevanz geisteswissenschaftlicher Forschung in unserer gegenwärtigen Epoche dar, da hier hochaktuelle gesellschaftliche Themen aufgegriffen und derart diskutiert werden, dass nicht bloß Kritik an bestimmten Entwicklungen geübt, sondern vielmehr gedankliche und praktische Alternativen im Umgang mit ethischen Fragestellungen entwickelt werden.

Elena Walter

Wann und mit welchem Thema war Ihr Abschluss im Studiengang?
Juni 2018: „Erinnern und Erzählen. Mythenkonzeption und ethische Narration bei Ulrike Draesner“

Was ist Ihre jetzige Position oder Tätigkeit?
Derzeit auf Stellensuche.

Könnten Sie in wenigen Sätzen eine Würdigung, Empfehlung oder Erinnerung an den Studiengang festhalten?
Die Kombination verschiedener Disziplinen und die große Freiheit bei der Wahl der Seminare und Vorlesungen machten das Studium von „Ethik der Textkulturen“ zu meiner schönsten und intensivsten Universitätszeit. Mein nicht nur wissenschaftliches Interesse war schon immer breit gefächert, denn was die Welt im Innersten zusammenhält, kann man meiner Ansicht nach am ehesten im Zusammenspiel der Wissenschaften erfahren. „Ethik der Textkulturen“ ermöglichte es mir, Querverbindungen zu entdecken, Perspektiven auszuweiten und immer wieder eines: über den Tellerrand hinauszudenken.

Maria Walter

Wann und mit welchem Thema war Ihr Abschluss im Studiengang?
August 2018: „‚Wir schaffen das.‘ Eine diskurslinguistische Analyse“

Was ist Ihre jetzige Position oder Tätigkeit?

Volontariat im Bereich Öffentlichkeitsarbeit/ Unternehmenskommunikation und anschließend Tätigkeit als PR Beraterin beim Georg Thieme Verlag Stuttgart; seit Februar 2021 als PR und Marketing Managerin am Mainfranken Theater Würzburg

Könnten Sie in wenigen Sätzen eine Würdigung, Empfehlung oder Erinnerung an den Studiengang festhalten?
Menschenrechtsschutz, Religionspädagogik, Faust im 17. Jahrhundert, Geschichte und Ethik der Medizin – genau diese Vielfalt an Wissensgebieten und Themen reizte mich an diesem interdisziplinären Studiengang. Ich konnte mir das Masterprogramm exakt nach meinen Interessen zusammenstellen. Auch die Möglichkeiten, an den Seminaren des Elitenetzwerks und des Max-Weber-Programms teilzunehmen, habe ich sehr genossen – nicht zu vergessen die schönen Kompaktseminare und die wunderbare Ferienakademie im September 2017 in Südtirol! Dass ich einen Erasmus-Aufenthalt in Frankreich integrieren konnte, war ein weiteres persönliches Highlight.
Was mich tatsächlich weiterbringt und worin ich während des Masterstudiums „Ethik der Textkulturen“ geschult wurde, sind das schnelle Erfassen von Texten, die Fähigkeit, mich in die unterschiedlichsten Themengebiete einzudenken, kritisches Hinterfragen, klares Argumentieren und punktgenaues Formulieren – sei es bei der Arbeit in einem Wissenschaftsverlag oder in der Pressestelle eines großen Kulturbetriebes.