Joseph Bologne, Chevalier de Saint-Georges (1745 – 1799) wurde auf Guadeloupe als Sohn eines Französischen Edelmanns und einer Sklavin geboren. Er genoss, als Liebling des Vaters, eine klassische Französische Ausbildung in Paris, lernte Fechten, Reiten und das Violinspiel. In all diesen Disziplinen brachte er es zu Höchstleistungen. In der Pariser Gesellschaft wurde er zu einem kleinen Ereignis, von Frauen umschwärmt und von Männern beneidet, dennoch ließ ihn das weiße Paris stets spüren, dass er als „Mulatte“, trotz seiner Vorzüge, kein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft war.
Als Komponist gilt Boulogne als Vorbild für Mozart, sogar Einflüsse auf Beethoven werden ihm nachgesagt. Dennoch ist Boulogne nie in den Kanon der klassischen Musik aufgenommen worden. Der Abend widmet sich dem Kampf um Anerkennung und Integration Joseph Boulognes und hinterfragt zugleich die rassistischen Ausschlussmechanismen, die kulturelle Kanonisierungsprozesse mitbestimmen.
Klavier- und Kammermusik gespielt und gesungen von Lou Denès (Sopran), Katharina Jungwirt (Violine) und Christoph Orendi (Klavier)
Der Abend wird eingeleitet mit einer Einführung von Prof. Dr. Antje Kley, Lehrstuhl für Amerikanistik, insbesondere Literaturwissenschaft
Zeit und Ort:
Sa., 20.11.2021 19:00 Uhr
Hugenottenkirche, Bahnhofplatz 3, Erlangen
Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit der Stadt Erlangen im Rahmen der Black History Weeks. Weitere Infos dazu finden Sie hier.
Der Eintritt ist frei! Anzahl der Plätze ist begrenzt
Teilnahme nur mit Anmeldung: integra@fau.de