Die Konzertreihe „Visionen“ präsentiert an 4 Abenden Kammermusikwerke aus drei Jahrhunderten inspiriert vom 150. Geburtstag des visionären Komponisten Arnold Schönberg, der mit seinen Werken die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts nachhaltig geprägt hat.
Die Konzertreihe spannt in 4 Konzerten einen Bogen über 150 Jahre, beginnend mit dem Auftaktkonzert „Wien 1900“ und den „Romantikern“ Brahms, Zemlinsky und Mahler. Hier zeigt sich Schönberg als Komponisten witziger Wiener Kabarett Lieder. Der Musikwissenschaftler Ulrich Krämer wird an diesem Abend eine kurzweilige und unterhaltsame Einführung geben. Das Auftaktkonzert wird im Palais Stutterheim in der Stadtbibliothek Erlangen stattfinden.
Im zweiten Konzert zeichnen wir die Anfänge der atonalen Musik nach und zwar in Verbindung mit Werken des Visionärs und Vorreiters Johann Sebastian Bach. Albrecht Dümling vom Verein „musica reanimata“, der schon bei der Konzertreihe „Verschüttete Pfade“ 2023 in Erlangen als Referent zu Gast war, wird an diesem Abend eine Einführung geben.
Im dritten Konzert bringen wir Schönbergs 2. Streichquartett mit Gesang zur Aufführung, ein mitreißendes Stück, das an der Schwelle zur Atonalität steht und selten im Konzert zu hören ist! Außerdem erklingt Schönbergs „Ode an Napoleon“ für Streichquartett, Klavier und Rezitator, eines seiner politischsten Werke und ein Bekenntnis zur Menschlichkeit zur Zeit des 2. Weltkrieges – neben Werken von Schönberg Schülern, unter anderem Alban Berg und Viktor Ullmann, der selbst Opfer des 2. Weltkrieges wurde. Tobias Bleek, Musikwissenschaftler, Musikvermittler und Autor des erfolgreichen Buches „Im Taumel der Zwanziger – 1923: Musik in einem Jahr der Extreme“ wird an diesem Abend kurzweilig durch das Programm führen.
Im 4. und letzten Konzert schließlich wird die „Hommage a Pierrot Lunaire“ der Münchner Komponistin Dorothea Hofmann Auszügen aus Schönbergs wegweisendem Zyklus „Pierrot Lunaire“ gegenübergestellt, dazu erklingen selten zu hörende impressionistisch-romantische Lieder der KomponistInnen Lilly Boulanger und Alma Mahler sowie Debussys weltberühmtes „Syrinx“ für Flöte solo. Die Komponistin Dorothea Hofmann wird an diesem Abend durch das Programm führen.
Das Ensemble besteht unter anderem aus Mitgliedern der Bamberger Symphoniker sowie der Nürnberger Symphoniker. Es spielen: Valerie Rubin, Martin Timphus, Verena Obermayer, Pawel Zalejski, Lisa Klotz, Mathias Bock, Cornelius Bönsch, Katharina Jungwirt, Anna Skladannaya, Milan Jeremic, Sandra Bazail Chavez, Rebecca Martin, Monika Teepe, Laura Braun, Christoph Orendi, Lorenz Trottmann, Michael Herrschel.
Die Termine im Überblick:
17. Oktober „Wien 1900“ – Palais Stutterheim in der Stadtbibliothek Erlangen
24. Oktober „Das verlorene Paradies“ – Konzertsaal B11 im evangelischen Gemeindezentrum Bayreuther Straße 11 in Erlangen
16. November „Der fremde Passagier“ – Hugenottenkirche Erlangen
30. November „lunatic“ – Konzertsaal B11 im evangelischen Gemeindezentrum Bayreuther Straße 11 in Erlangen
Tickets im online Vorverkauf und an der Abendkasse:
Einzeltickets (1 Konzert) 24€/18€ erm.*
Gesamtticket (alle 4 Konzerte) 75€/60€ erm.*
* Ermäßigung für SchülerInnen, Studierende und Schwerbehinderte