FAU-Integra SS2017:
„Gutmenschen – Wutbürger“: Die beiden Begriffe scheinen gut geeignet, um die gegenwärtigen gesellschaftlichen Konfliktdiskurse aufzurufen und gleichzeitig die Spannweite zu beschreiben, in der sich politische Akteure innerhalb dieser Diskurse verorten. Interessant an diesen Begriffen ist in erster Linie, dass es sich bei ihnen um Fremdzuschreibungen handelt, die jeweils zur Diffamierung und Diskreditierung des politischen Gegners genutzt werden. Die interdisziplinäre Ringvorlesung diskutiert die Bedeutung der Polarisierung und Polemisierung in öffentlichen Meinungsbildungsprozessen aus verschiedenen fachspezifischen Perspektiven, im Fokus stehen dabei insbesondere sprachliche Verhaltensweisen, gesellschaftliche Interaktionen und ihre ethische Begründung.
Ziel der Ringvorlesung ist es, die Ressourcen und Kompetenzen der Wissenschaften zu nutzen, um aktuelle gesellschaftliche Problemlagen kritisch zu reflektieren und Lösungsansätze zu debattieren. Dabei geht es nicht nur um die Vernetzung einzelner Disziplinen, die zu diesem Thema einschlägig arbeiten, sondern auch um den Dialog mit der außeruniversitären Öffentlichkeit.
Los geht es am Mo., 24.04.2017 um 18 Uhr c.t. im Kollegienhaus Raum 1.019 mit dem Vortrag von Frau Prof. Dr. Mechthild Habermann (Germanistische Sprachwissenschaft) zum Thema „Von Schlagwörtern, Unwörtern, Stigmawörtern und mehr“.
Zum Flyer geht es hier.
Das Forum für Integration und interkulturellen Dialog „FAU INTEGRA“ versteht sich als zentrale Vernetzungsstelle für alle Aktivitäten der FAU in Bezug auf Geflüchtete. Initiiert wurde die Koordinationsstelle aus Mitteln des interdisziplinären Masterstudiengangs „Ethik der Textkulturen“ am Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturgeschichte (Prof. Christine Lubkoll).