Ein Bericht von Luise Fach
Im Wintersemester 2020/21 fand unter der Leitung von Frau Prof. Lubkoll das Seminar „Mythos Rom: Das Bild der ‚ewigen Stadt‘ in Literatur, Bildender Kunst und Film“ statt. Ein Jahr später konnte nun auch die dazugehörige Exkursion stattfinden. Nach anderthalb Jahren Corona und Online-Semestern fühlte sich der Exkursionsbeginn am Montagmorgen um 7 Uhr früh wie eine sehr müde, aber wunderbare kleine Familienzusammenführung an und wir waren voller Vorfreude auf die gemeinsame Woche. Folgendes haben wir in Rom erlebt:
Tag 1: Anreise mit dem Zug
Nach 12-stündiger Zugfahrt und der Erkenntnis, dass Bahnreisen in Italien ein bisschen Spontanität erfordern, weil die Gleisauswahl spontan nach Verfügbarkeit erfolgt, empfing uns abends der Bahnhof Termini, über den wir später in der Woche noch lernen sollten, dass er seinen Namen nicht wie anzunehmen in Anlehnung an das englische terminal trägt, sondern von den einstmals nahegelegenen Diokletiansthermen erhalten hat. Nach einem ersten Fußmarsch über das allerorts in Rom anzutreffende, holprige Kopfsteinpflaster eröffnete sich überraschend und wunderschön anzusehen der Blick auf das nächtlich erleuchtete Colosseum. Es sollte uns die Woche über ein häufiger Anblick werden. Unsere Unterkunft lag nämlich keine 200 Meter daneben — zentral, wenig touristisch und mit der queeren Ausgehmeile direkt ums Eck — das Beste aus allen Welten sozusagen. Belohnt für die Strapazen der langen Reise wurden wir mit einem ersten gemeinsamen Abendessen in einem netten kleinen italienischen Restaurant in einer ruhigen Seitenstraße. Was die sprachlichen Barrieren anging, zeigte sich, dass man einfach nur mit genügend Überzeugung bestellen musste („Eine Fanta bitte!“) und schon waren alle Probleme überwunden. Der Abend endete mit dem Heimweg durch kleine Sträßchen, ganz im italienischen Flair und einer unerwarteten Sektdusche – es versprach eine grandiose Woche zu werden.
Tag 2: Meet & Greet mit der Antike
Der allererste Programmpunkt war ein Rundgang durch das Colosseum. Nicht umsonst gilt es als das Wahrzeichen Roms, denn wenn man durch die alten Mauern wandert bekommt man einen Eindruck von der Macht und Größe des Imperiums, wie es uns in den Texten von Tibull, Vergil und Plutarcham Anfang unseres Seminars beschrieben wurde und das sich hier ein Denkmal erbaut hat. Besonders beeindruckend ist neben den 80 Eingängen und den darüber liegenden 160 weiteren Bögen, die dem Colosseum seine architektonische Einzigartigkeit geben, dass die Römer offenbar bereits in der Lage waren ein gigantisches Sonnensegel an Seilzügen über die gesamte Arena zu spannen. Anschließend wandelten wir durch das Forum Romanum auf den Spuren der Römer, die dieses weitläufige Feld als politisches, religiöses und wirtschaftliches Zentrum ihrer Stadt nutzten. Es war gar nicht so leicht, sich vorzustellen, dass diese so geschichtsträchtige Stelle im Mittelalter zwischenzeitlich nur noch eine Kuhweide gewesen sein sollte und die antiken Trümmer erst später wieder ausgegraben wurden. Besonders zu empfehlen ist die Aussichtsterasse, die sich an die Gärten der Familie Farnese anschließt und einen wunderbaren Blick über das Stadtzentrum bietet:
Abends schlossen wir mit einem ausgedehnten Spaziergang durch die Innenstadt, vorbei am Denkmal für Vittorio Emanuele (zur Ehrung des Gründers des Königreichs Italien und von den Römer*innen spöttisch „die Schreibmaschine“ genannt), dem berühmten Trevi-Brunnen (natürlich nutzten einige hier die Gelegenheit, eine Münze über die linke Schulter zu werfen, mit dem Wunsch, eines Tages wieder hierher zu kommen), der Spanischen Treppe, einem leckeren Eis (Geheimtipp: Eisdiele Giolitti, Via degli Uffici del Vicario 40), einem kurzen Besuch im Pantheon bis zur Piazza Navona mit dem Vier-Ströme-Brunnen und der Sant’Agnese in Agone Kirche, wo wir mit dem Mythos der heiligen Agnes endeten. Unterwegs hörten wir zu jeder der Stationen interessante, aufschlussreiche Kurzvorträge von den Exkursionsteilnehmer*innen, die sich auch durch den Rest der Woche zogen und unsere Erkundungen bereicherten.
Tag 3: Eine Menge Zeug, Teil I
Um 9:15 machten wir uns zum kapitolinischen Hügel auf, um den Palazzo dei Conservatori (zu deutsch: Konservatorenpalast) und den Palazzo Nuovo zu besichtigen. Eine große Menge an Statuen und Gemälden nebst kunsthandwerklichen Schätzen von großen Künstlern, wie z. B. Tizian, Caravaggio, Rubens und Velázquez, erwartete uns dort. Von besonderem Interesse für uns war sicherlich die Wölfin mit den beiden Kindern Romulus und Remus und direkt daneben der „Dornauszieher“, der in Kleists Essay „Über das Marionettentheater“ sinnbildlich für formvollendete Anmut steht und auch in Thomas Manns Novelle „Der Tod in Venedig“ wiederzufinden ist. Obwohl die Exponate überaus reichlich und interessant waren, entstand aber auch der Eindruck, dass eine wohlüberlegte Museumsdidaxe noch fehlt. Man hat das Gefühl, dass sich damit begnügt wurde der Masse an Kunstwerken Herr zu werden, indem möglichst viel auf möglichst engen Raum zusammengestellt wird, ohne Kontextualisierung und mit wenig bis keinen weiterführenden Informationen. Diese Erfahrung sollte am Freitag noch auf die Spitze getrieben werden. Mittags hatten dann die einzelnen Arbeitsgruppen, die sich im Voraus zu bestimmten Themen (s. Tag 5) gebildet hatten, Zeit ihre Projekte zu verfolgen. Am Abend holten wir auf dem Weg nach Trastevere die Besichtigung der Tags zuvor nicht mehr erreichten Via Giulia nach. Sie gilt als besonders schöne Straße, direkt am Tiber gelegen, und präsentierte sich uns, nächtlich erleuchtet, als sehr malerisch. Viele große Palazzi bekannter Familien säumen sie und in Nummer 66, dem Palazzo Sacchetti, hatte Ingeborg Bachmann ihre letzte Wohnstätte. Wie wir allerdings feststellen mussten erinnert heute nichts mehr daran – keine Gedenktafel, keine Inschrift. Zurück am Tiber, gelangten wir in das beliebte, aber auch recht touristisch anmutende Viertel Trastevere, um unser zweites gemeinsames Abendessen einzunehmen.
Tag 4: Von Pyramiden, Kirchen und einem ambitionierten Bauprojekt
Bisher hatten wir Rom nur zu Fuß beschritten (laut Schrittzähler durchschnittlich 20.000 Schritte am Tag) und waren froh nun auch mal die U-Bahn zu etwas weiter entfernten Zielen nehmen zu können. Die erste Station war die Cestius Pyramide (erbaut zwischen 18 und 12 v.Chr.) mit dem dahinter liegenden protestantischen Friedhof (it. Name: Cimitero acattolico). Just als wir an der Pyramide anlangten, fand dort auch eine Gedenkveranstaltung für den Widerstand gegen den Faschismus (it. la resistenza) statt, der am 7. Oktober im Rom ein Gedenktag ist, wie uns eine der Teilnehmer*innen erzählte. Wir beobachteten später, dass sogar die Busse der Stadt an diesem Tag in den Farben des Widerstands beflaggt waren. Und ein zweites politisches Ereignis ereilte uns an diesem Tag: Angela Merkel war uns nach Rom gefolgt. Gesehen haben wir sie aber nicht. Den Friedhof, wo übrigens bekannte Persönlichkeiten wie u.a. Keats oder auch August von Goethe (Goethes Sohn) begraben liegen, konnten wir leider nicht besichtigen, da Corona das nicht zuließ. Stattdessen hörten wir vor Ort kurze Vorträge zu selbigem, den Katakomben und zur Via Appia.Nach einem kurzen Espresso – ganz nach italienischer Art an der Bar eingenommen – fuhren wir weiter Richtung Süden zur Basilica San Paolo.
Die letzte Station des Tages war das EUR-Gelände. Dabei handelt es sich um ein Bauprojekt aus den 1938er Jahren zur Nutzung für die Weltausstellung 1942. Im Seminar hatten wir bereits besprochen, dass der faschistische Baustil starke Anlehnungen an die Antike vornimmt und vor Ort konnten wir das deutlich erkennen. Das beste Beispiel dafür ist der Palazzo della civilita italiana, der mit seinen 216 Rundbögen schwer an das Colosseum erinnert. Der Palazzo steht auch sinnbildlich für den Umgang mit den faschistischen Bauten in Italien allgemein und in Rom insbesondere. Statt, wie ursprünglich angedacht, ein Museum über die italienische Zivilisation bis hin zum Faschismus zu beherbergen, ist das Gebäude inzwischen Hauptsitz des internationalen Modelabels „Fendi“.
Der Rest des Tages war wieder zur freien Verfügung der Arbeitsgruppen.
Tag 5: Eine Menge Zeug, Teil II
Am Freitag holte uns die Erfahrung von Mittwoch wieder ein. Wir besuchten zuerst die vatikanischen Museen – eine einzigartige Sammlung von Schätzen aller Art. Aber auch hier wieder: viel zu viel zu sehen für die kurze Zeit. Unsere Museumsguide gab sich zwar alle Mühe uns in einer zweistündigen Führung auf einzelne Dinge aufmerksam zu machen, doch immer wieder wurden wir von den Securities schon weiter gescheucht, bevor wir die Räume angemessen würdigen konnten. Einige verpassten den Denker von Rhodin, andere hätten so gerne Raffaels „Schule von Athen“ eingehend betrachtet, mussten sich aber mit kurzen Momenten begnügen. Um dem ganzen die Krone aufzusetzen, warteten am Ende des Rundgang Schnellrestaurants, Souvenirshops und eine vatikanische Apotheke mit allerlei „Heilwässern“ auf die Besucher*innen. Das ganze ähnelte eher einer Shopping Mall, als einem kulturellen und religiösen Zentrum der Welt. Nach diesen zwei Stunden völlig übersättigt von den Eindrücken, wanderten wir weiter zum Petersplatz. Ein Teil der Gruppe wagte auch einen Blick hinein und war begeistert – besonders vom Ausblick auf der Kuppel.
Nach einer Mittagspause empfing uns Frau Prof. Weidenhiller vom Institut für Sprachen, Kultur und Literatur der Universität Roma Tre an der U-Bahn ab und zeigte uns die philosophische Fakultät. Es war beruhigend zu sehen, dass andere Unis auch hässliche Philosophische Fakultäten haben. Dafür wurden wir aber umso freundlicher begrüßt und wir hatten die Möglichkeit die Vorträge der Arbeitsgruppen in einem netten kleinen Hörsaal zu präsentieren. Zwei der italienischen Studierenden und eine Doktorandin waren ebenfalls anwesend.
Die wichtigsten Ergebnisse der Arbeitsgruppen werden im Folgendem kurz zusammengefasst:
Arbeitsgruppe 1: Schichtung von Geschichte in der ewigen Stadt
Die erste Arbeitsgruppe hat sich für eine Einteilung der Schichtungsphänomene in die Kategorien (1) Nacheinander, (2) Nebeneinander, (3) Gegeneinander und (4) Miteinander entschieden. Anhand von Bildern konnte gut aufgezeigt werden, wie die verschiedenen Bauepochen Roms im Stadtbild mit- und ineinander verschmelzen. Ein gelungenes Beispiel für das Nebeneinander ist die Piazza Venezia, um die herum Bauwerke aller entscheidenden Bauepochen versammelt sind.
Arbeitsgruppe 2: Rom und der Vatikan – Präsenz und Macht des Klerus
Von Arbeitsgruppe 2 lernten wir, dass der Vatikan mit 825 Einwohner*innen der kleinste anerkannte Staat der Erde ist. Die Gruppe hatte sich vor allem mit der Machtsymbolik des Petersdoms, der Tiara und den Zeichen der Christianisierung der antik-paganen Kultur, die im Stadtbild häufig wiederzufinden sind, beschäftigt. So zum Beispiel die Versehung der Fassade des Colosseums mit großen christlichen Kreuzen.
Arbeitsgruppe 3: Faschismus in Rom – Schwerpunkt Architektur
Arbeitsgruppe 3 führte uns anhand von Bildern durch die faschistische Architektur Roms. Sowohl das Hafen-Viertel Ostia, das nach dem Plan Mussolinis Rom mit dem Meer verbinden sollte, als auch das oben bereits erwähnte EUR-Gelände boten reichlich Anschauungsmaterial. So konnten wir noch einmal ausführlich die antiken Anklänge nachvollziehen, die durch Abstraktion und Reduktion der Formen die typisch brutalistische Wirkung erzielen. Beispiele waren das Collegio Navale IV Novembre, dessen Eingang mit seinen Säulen und spitzen Giebeln an einen Tempel erinnert oder auch der Marconi-Obelisk, der nur zum Teil mit Reliefs aus der faschistischen Zeit verziert ist und auf der oberen Hälfte – stilistisch deutlich abgrenzbar – Reliefs aus späterer Zeit zeigt. Wir konnten an dieser Stelle noch einmal vertiefend darüber sprechen, dass der Umgang mit der faschistischen Vergangenheit und insbesondere der faschistischen Architektur in Rom offenbar ganz anders ausgehandelt wird, als das in Deutschland der Fall ist.
Arbeitsgruppe 4: Rombild der Römer
Nachdem wir im Seminar nur über Texte deutscher Autoren gesprochen hatten, hatte sich Arbeitsgruppe 4 vorgenommen, ein Rombild aus der Perspektive römischer Autor*innen zu zeichnen. Als Anschauungsmaterial dienten Texte, bzw. Gedichte von Ovid aus der Ars Amatoria, Giuseppe Belli, Pier Paolo Pasolini und Gabriel D’Annunzio. Dank der Bereitschaft der Doktorandin kamen wir sogar in den Genuss einer zweisprachigen Lesung – zunächst im römischen Dialekt und anschließend die deutsche Übersetzung dazu. Eine andere Frage, die die Gruppe sich und den Anwesenden stellte, war, dass es zwar verschiedene Anlaufstellen für Literaturinteressierte in der Stadt gibt, allerdings lediglich für ausländische Autor*innen und nicht für heimische Literaten. Warum dem so ist, blieb allerdings offen.
Arbeitsgruppe 5: Tourismus in Rom
Die Arbeitsgruppe 5 überraschte uns mit einem launigen Video, in dem der Tourismus bzw. das Reisen nach Rom durch 4 Jahrhunderte (18.-21. Jh.) nachgestellt wurde. So erzählte in der ersten Sequenz Max drapiert als Goethe á la Tischbein vom Wandeln auf den Spuren großer Künstler und den anderen Vergnügungen, die in Rom warten. Wir hörten von den Erlebnissen Charles Dickens’, bekamen gezeigt wie das Spaghetti-Essen als neue Kulturtechnik die ‚Wirtschaftswunder-Touris‘ der 1960er Jahre vor Herausforderungen stellte, kämpften uns mit Luise als Travel-Influencerien durch Massentourismus und jede Menge Filter und schlossen den Kreis zu Goethe mit unserer eigenen Bildungsreise – Edition Ethik der Textkulturen.
Arbeitsgruppe 6: Katzen in Rom – Alltagsbilder
Eigentlich hatten wir von Arbeitsgruppe 6 eine Menge niedlicher Katzenbilder erwartet, da der Topos der streunenden Katzen in den Texten des Seminars immer wieder zu finden war. Allerdings musste die Arbeitsgruppe feststellen, dass die Katzen zwischenzeitlich aus dem Stadtbild Roms verschwunden waren (wie uns Frau Weidenhiller dann erzählte, weil es vor einiger Zeit eine groß angelegte Sterilisationsaktion gab). Und so beschäftigte sich die AG mit der Sozialstruktur der Stadt und stieß dabei auf einen unfassbaren Fund. Ganz am Rande der Stadt steht der Corviale-Bau, von den Römer*innen allerdings „Il Serpentone“ (zu dt. „die Riesenschlange) genannt. Es handelt sich um einen 10-stöckigen, einen (!) Kilometer langen Wohnkomplex, in dem ca. 8000 Menschen leben. Und so endete die Vortragsreihe mit sozialkritischer Ernüchterung und diesem Zitat von Kristin: „Wir besahen das gelblich angstrahlte Colosseum, wurden im gleichen Moment in Sekt geduscht – auf einer blechernen Werbetafel sahen wir SPQR/Der Senat und das römische Volk, darunter You are Rome on a sunny day: just stunning. Einfach atemberaubend – wörtlich leistet dies von Zeit zu Zeit auch der Müll.“ Die anwesenden Italiener*innen waren überrascht von der Vielfalt und Ausführlichkeit unserer Erkenntnisinteressen und Ergebnisse unserer Untersuchungen über ihre Heimatstadt. Sie begleiteten uns auch zu unserem letzten gemeinsamen Abendessen für weiteren Austausch.
Tag 6: Die Versöhnung
Unser letzter Tag führte uns zur Villa Borghese, einer wunderschönen Parkanlage, vorbei am Goethe-Denkmal und dem Brunnen, der wohl Gegenstand des Gedichts „Der römische Brunnen“ von C.F. Meyer ist, hin zur Galleria Borghese. Dort befindet sich eine weitere Sammlung von großartigen Kunstschätzen. Und so wurden wir am Ende der Woche doch noch mit Roms Museen versöhnt, denn die Galleria hat es sich zum Konzept gemacht, die antiken und barocken Statuen und Gemälde geschickt mit zeitgenössischen Künstler*innen zu verbinden. Die aktuelle Ausstellung ist von Damien Hirst, sie trägt den Titel „Archaeology now“ und schafft es auf ganz wunderbare Weise sich in die Räumlichkeiten einzufügen und in Wechselwirkung mit den dauerhaft ausgestellten Werken treten. So schafft es Hirst die eigenen Sehgewohnheiten aufzudecken, z.B. indem er eine „versehrte“ Moderne erschafft, die zwar an antike Statuen erinnert und dennoch ungewohnt erscheint.
Nun hieß es für uns Abschied nehmen von dieser einzigartigen Stadt, die tatsächlich dieses besondere Flair hat, von dem wir in den Texten gelesen hatten. Aber wir haben auch die andere Seite gesehen, ausgelöst durch das Management des Massentourismus und die weniger sozialromantische Seite abseits des riesigen Freilichtmuseums der Innenstadt und behielten uns schlussendlich dennoch eine kritische Distanz. Dazu passt das Fazit eines Teilnehmers: „Man kann die Schönheit der Stadt genießen, ohne sie zu glorifizieren“. Und um mit einem weiteren, abgewandelten Zitat aus einer 50er-Jahre-Doku zu schließen: „20 fuhren nach Italien, 20 fuhren zurück – 6 Monate Winter liegen vor ihnen.“ Und vor uns liegt das erste Präsenz-Semester nach anderthalb Jahren. Danke Frau Prof. Lubkoll für die wundervolle Woche!
Fotos von Stefan Otto Ruiz