Sprache schafft Realitäten und festigt Machtstrukturen. Das gilt nicht nur für Diskriminierungsformen wie Rassismus oder Sexismus, sondern auch für unser Wirtschaftssystem, den Kapitalismus. Deswegen müssen wir anders über Geld und Wirtschaft sprechen. Preise steigen schließlich nicht von alleine. Es gibt jemanden, der sie erhöht.
Anhand von Sprachbildern, Beispielen aus Film und Literatur sowie den Selbsterzählungen von Unternehmern wie Steve Jobs oder Elon Musk analysieren Simon Sahner (Kulturwissenschaftler) und Daniel Stähr (Ökonom) die Sprache des Kapitalismus und seine Erzählungen. Was steckt hinter Begriffen wie »Preistsunami«, »Gratismentalität« und »too big to fail«? Wieso erfreut sich die Figur des »Unternehmergenies« so großer Beliebtheit? Und: Wie können wir neue Narrative schaffen, um uns aus der scheinbaren kapitalistischen Alternativlosigkeit zu befreien?
Im Anschluss an das Gespräch wird es wieder die Möglichkeit geben, direkt mit unserem Gast ins Gespräch zu kommen. Die Veranstaltung ist öffentlich zugänglich und die Einladung kann gerne an alle Interessierten weitergegeben werden.
Das Gespräch findet am 29. November 2024 ab 11:55 Uhr unter diesem Link über Zoom statt.
Im Rahmen der Reihe „fünf vor zwölf“ wollen wir kritische und nachhaltige Diskussionen zu aktuellen Problemlagen führen. Wichtige Zeugen unserer Zeit werden eingeladen, Stellung zu beziehen, aufzurütteln, aber auch Hintergründe zu beleuchten, Zusammenhänge zu reflektieren und vielleicht auch Visionen zu formulieren. Die Vorträge werden auch für einen Podcast aufgezeichnet.