Ein Gespräch über Freiheit und Haltung zwischen Matthias Politycki und Stephanie Waldow
»Nichts Geringeres wird gerade in der westlichen Welt verhandelt als
unser Begriff von Freiheit. Wo manche noch glauben, es ginge lediglich
um die Verbannung gewisser Wörter und Formulierungen,
geht es in Wirklichkeit um die Art und Weise,
wie wir in Zukunft leben wollen.«
Im Frühjahr 2021 hatte Matthias Politycki genug vom deutschen Debattensumpf und zog nach Wien. In diesem fulminanten Buch begründet er seine Entscheidung und rechnet mit den Restbeständen unserer Streitkultur ab – ein leidenschaftliches Plädoyer gegen die Restriktionen einer grassierenden Gegenaufklärung, vor allem aber auch eine Einladung zum wilden Denken über weltanschauliche Gräben hinweg. Als klassischer Linker steht Politycki für eine (fast) unbegrenzte Freiheit der Meinung, der Phantasie und der Literatur. Seine Verteidigung einer über Jahrhunderte gewachsenen Sprache gegenüber all jenen, die sie für ideologische Zwecke zu instrumentalisieren suchen, ist das Bekenntnis eines überzeugten Demokraten und Stilisten zugleich.
19. Mai 2022, 18:15 Uhr
Gebäude C, HS II
Universität Augsburg